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Thermik Trophy 2008
von Thomas Stelzer

Am 22. Juni wurde auf dem Fluggelände des FSV Dreieich die Thermik Trophy 2008 durchgeführt.

Folgende Rahmenbedingungen waren (vereinfacht) vorgegeben:

Start:
Per F-Schlepp. Ausklinken bei 150 m Startüberhöhung (gemessen mit einem Vario in der Schleppmaschine, kein Vario im Segler).

Flug:
Die maximal gewertete Flugzeit beträgt 30 Minuten pro Versuch. Zeiten nach Überschreiten der Rahmenzeit werden nicht gewertet, führten aber auch nicht zu Punktabzügen.

Landung:
Landepunkte gibt es, wenn der Rumpf des Modells im Landefeld zur Ruhe kommt. Das Landefeld ist in ein inneres und ein äußeres Feld unterteilt.
Stecklandungen, Überschläge, Teileverlust oder wenn das Modell nicht mehr flugfähig ist werden nicht als Landung gewertet.

Wertung:
Pro Sekunde Segelflugzeit ein Punkt, d.h. max 1.800 Zeitpunkte.
Für eine Landung im inneren Landefeld 200 Punkte.
Für eine Landung im äußeren Landefeld 100 Punkte.

Am Start waren 10 Piloten mit den unterschiedlichsten Seglern. Angefangen von einem Easyglider bis hin zur hochgezüchteten F3J-Wettbewerbsmaschine.

Nach einer (nicht ganz freiwilligen) über 10 jährigen Abstinenz vom Modellflug stand mir für die Thermik Trophy 2008 leider noch kein geeigneter Thermiksegler zur Verfügung. Daher hatte ich genügend Zeit den Wettbewerb als Zuschauer zu verfolgen.

Um es vorweg zu nehmen. Auch als Zuschauer war es extrem spannend das Geschehen am Himmel zu verfolgen.

Am Vormittag war überwiegend gutes Steigen vorhanden, gegen Mittag liessen die guten Bedingungen dann etwas nach und mit Beginn der 2. Rahmenzeit zog im Süden eine Gewitterfront auf, die nach und nach für immer mehr Schatten sorgte und somit die Bedingungen spürbar verschlechterte.

Alle Piloten die die Zielzeit von 30 Minuten bis dahin noch nicht erreicht hatten versuchten noch einen Bart zu erwischen der sie ihrem Ziel näher bringen konnte. Die meisten blieben leider erfolglos, da es grossflächig abwärts ging und sich neue Thermik wegen der fehlenden Sonne kaum noch bilden konnte.

Für mich, der früher fast ausschliesslich Hangflug betrieben hat und noch kein erfahrener Thermikflieger ist, war es faszinierend zu sehen wie die Piloten zielsicher Thermikbärte anflogen, zentrierten und innerhalb kürzester Zeit einen grossen Höhengewinn zu verbuchen hatten.
Leider ging es für Einzelne dann aber genauso schnell wieder abwärts, da die Abwindgebiete mindestens genauso stark ausgeprägt waren wie die Aufwindgebiete.

Zusammenfassend war es ein toller Tag auf dem Modellflugplatz des FSV Dreieich.

Tolle Kameradschaft zwischen den Piloten, abwechsulngsreich und, ich denke, für alle Beteiligten ein spannender Wettbewerb.

Ich habe bereits den Bausatz für einen Thermiksegler im Bastelraum liegen.
Nächstes Jahr werde ich selber aktiv an dem Wettbewerb teilnehmen!

 

Ein Klick auf die Bilder zeigt eine vergrößerte Ansicht.
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Eine der beiden Schleppmaschinen wird in Position gebracht um die Segler für den 2. Durchgang in die Luft zu bringen.

Das Seil, welches bereits an der Schleppmaschine festgemacht ist, wird an der Schleppkupplung des Seglers befestigt.

Beide Piloten sind nun hochkonzentriert, damit der Start gut gelingt.

Zwei andere Piloten kreisen bereits in der Thermik, zwei andere warten auf die nächste Schleppmaschine.

Eine der Schleppmaschinen schwebt mit ausgefahrenen Landeklappen zur Landung ein...
Mehrer Segler haben Thermik gefunden und haben eine deutliche Startüberhöhung...

Die Waldkante begünstigt die Ablösung von Thermik.

Bereits sechs Piloten kurbeln dort in unterschiedlicher Höhe...

Die beiden eingesetzten Schleppmaschinen machen Pause zwischen zwei Durchgängen.
Der (hoffentlich ;-) zukünftige Nachwuchs begutachtet sehr interessiert eine der Schleppmaschinen.
Pause...
Ein Teil der Maschinen kurz vor dem nächsten Durchgang.
Die ersten Piloten sind bereits wieder in der Luft und suchen nach Thermik ...

Einer der Leistungssegler im steilen Landeanflug.

Dank Butterflystellung der Querruder und Wölbklappen sind sehr steile, aber dennoch relativ langsame, Anflüge möglich.

Das mobile Datenerfassungs- und Rechenzentrum.

Direkt am Rande des Landeplatzes.

Zum Glück zieht die Gewitterfront knapp am Platz vorbei.

Aufgrund des damit verbundenen starken Winds ist der Wettbewerb für einige Minuten unterbrochen...